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Kintsugi

Entdecke die japanische Kunst, aus Scherben Neues zu schaffen

Kintsugi

Hast du schon einmal von Kintsugi gehört?

Diese faszinierende japanische Kunstform verwandelt zerbrochene Keramik in atemberaubende Kunstwerke. Stell dir vor, dein Lieblingskeramikstück zerbricht – doch anstatt es wegzuwerfen, verwandelst du es in etwas noch Schöneres. Mit der Kintsugi-Technik werden Risse in Schalen oder Tellern mit Gold gefüllt, was nicht nur von Kraft und Individualität erzählt, sondern auch von Heilung.

Kintsugi

Die Schönheit des Unvollkommenen

Als Designerin sehe ich in Kintsugi weit mehr als nur eine Restaurationsmethode. Kintsugi ist eine Quelle der Inspiration.

Diese Kunstform zeigt auf, dass Schönheit auch in der Unvollkommenheit gefunden werden kann. Durch das Zusammenfügen zerbrochener Keramikstücke mit Linien aus Gold entstehen nicht bloß reparierte Objekte, sondern echte Kunstwerke die Harmonie in Wohnräume bringen. Diese Kunstwerke erzählen von Resilienz und Transformation.

Kintsugi dient mir als Metapher für das menschliche Dasein – es zeigt auf, dass aus den Brüchen und Narben unseres Lebens neue Schönheit und Stärke erwachsen können. Jede Naht aus Gold, entstanden aus einer Notwendigkeit, ist eine neue schönere Form des Lebens. Kintsugi-Objekte sind eine Wertschätzung des Vergangenen gleichzeitig die Kunst des Neues.

- Bell Kink

Gründerin von Studio Belize

Reparaturkunst

Was ist Kintsugi?

Kintsugi ist mehr als nur das Kleben von Scherben. Diese Kunstform nutzt Urushi-Lack und feinstes Goldpulver, um Keramik- oder Porzellanbruchstücke wieder zu einem Ganzen zu vereinen. Es geht dabei um mehr als Reparatur; es geht um die Wertschätzung von Brüchen als Teil der Geschichte eines Objekts. Dieses Konzept verleiht den Objekten eine neue, tiefere Bedeutung – sie verkörpern die Schönheit, die sich im Überwinden von Herausforderungen offenbart.

Diese Kunstform hat ihre Wurzeln tief im japanischen Zen-Buddhismus und ist eng mit der Ästhetik von Wabi Sabi verbunden, die das Einfache, Natürliche und Unvollkommene schätzt. Kintsugi lehrt uns, dass es in der Unvollkommenheit eine unvergleichliche Schönheit gibt, die durch die goldenen Risse hervorgehoben wird.

Kintsugi selbst machen – eine Anleitung

Interessierst du dich dafür, Kintsugi selbst auszuprobieren? Hier ist, was du brauchst:

  • Ein zerbrochenes Keramikobjekt
  • Keramik-Kleber
  • Goldfarbenes Epoxidharz-Pigment
  • Eine Kunststoff-Unterlage
  • Holzstäbchen zum Mischen
  • Ein Pinsel

Schritte:

  1. Sortiere die sauberen und staubfreien Scherben.
  2. Mische etwas Goldfarbe mit dem Kleber.
  3. Trage die Mischung auf eine der Bruchkanten auf.
  4. Füge die passenden Teile sorgfältig zusammen und halte sie fest.
  5. Lasse den Kleber aushärten und wiederhole den Vorgang für alle Teile.

Fazit

Kintsugi ist nicht nur eine Reparaturmethode, sondern eine Lebensphilosophie. Es geht um Akzeptanz und die Wertschätzung von Makeln als Teil unserer individuellen Geschichte. Ob du nun ein DIY-Fan bist oder einfach nur mehr über kulturelle Praktiken erfahren möchtest, Kintsugi bietet eine reiche Quelle der Inspiration. Tauche ein in die Welt des Kintsugi und entdecke, wie du mit dieser Technik nicht nur Keramik, sondern auch einen Teil deines Lebens bereichern kannst.

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